Der Fahrdienstvermittler Uber hat der Nachrichtenagentur AFP zufolge die Verwendung einer geheimen Software eingeräumt, mit der seine Fahrer vor unliebsamen Methoden der Konkurrenz sowie vor Polizeikontrollen bewahrt werden sollen. Das US-Unternehmen habe am Freitag nach einem entsprechenden Bericht der Zeitung "New York Times" die Existenz des Programms "Greyball" bestätigt.
Unter Berufung auf Mitarbeiter und ehemalige Angestellte von Uber berichtete die "New York Times", die Software sei in mehreren Ländern verwendet worden. Sie sei dazu genutzt worden, Beamte der Aufsichtsbehörden mit Hilfe gesammelter Daten zu markieren oder als Mitarbeiter der Stadt kenntlich zu machen. Betroffene, die Uber nutzen wollten, erhielten entweder Absagen oder falsche Versionen der Uber-App mit gar nicht existierenden Wagen. Der "New York Times" zufolge filterte Uber Polizisten und Ordnungskräfte auch mithilfe ihrer Kreditkarten heraus. Teil der Taktik sei es auch, Regierungsgebäude in der Kartensoftware der Fahrer als Sperrgebiete zu markieren.