Der Laserspezialist und Anlagenbauer Trumpf hat in dem zum 30. Juni abgelaufenen Geschäftsjahr einen deutlichen Umsatzrückgang von rund acht Prozent auf rund 3,5 Milliarden Euro hinnehmen müssen. Im Geschäftsjahr 2018/19 lag der Umsatz noch bei 3,8 Milliarden Euro. Auch der Auftragseingang ist mit 3,3 Milliarden Euro etwa elf Prozent niedriger als im Vorjahr.
Trumpf-Chefin Nicola Leibinger-Kammüller macht dafür die seit Ende 2018 beobachtete schwächere Konjunktur und die dadurch bedingte Zurückhaltung von Kunden bei Investitionen angesichts des Strukturwandels in der Autoindustrie verantwortlich. "Corona hat diese Tendenz nach unserer Beobachtung zusätzlich verstärkt und wie ein Katalysator gewirkt, gewissermaßen als Krise in der Krise", sagt Leibinger laut Mitteilung des Unternehmens.
Umsatzzuwächse verzeichneten derzeit nur wenige Geschäftsfelder wie die Belichtung von Chips mittels extrem ultravioletter Strahlung (EUV) oder die Elektronik. Trumpf habe auf das schwächere Geschäft bereits Ende 2018 mit einem Ergebnisverbesserungsprogramm reagiert und bei Sach- und Personalkosten gespart.Für Trumpf sind nach Deutschland mit etwa 610 Millionen Euro Umsatz sind die USA mit etwa 490 Millionen Euro sowie die Niederlande mit rund 480 Millionen Euro bedingt durch das EUV-Geschäft mit dem Partner ASML die größten Einzelmärkte, gefolgt von China mit etwa 350 Millionen Euro.
Die Zahl der Mitarbeiter blieb mit 14.300 auf dem Stand des Vorjahres. In Deutschland waren zum Stichtag Ende Juni rund 7400 Mitarbeiter tätig, davon etwa 4400 am Stammsitz in Ditzingen. Die vollständige Bilanz legt Trumpf im Oktober vor.Lesen Sie auch:
So profitiert Trumpf von alternativen Antrieben
Trumpf mit deutlich weniger Gewinn
So entwickeln Familienunternehmen Innovationen
Geschäft mit Lasertechnik treibt Umsatz bei Trumpf
Top-50-Frauen der Autobranche: Trumpf-Chefin Leibinger-Kammüller im Porträt
Aus dem Datencenter:
Veränderung der Prognose in Europa aufgrund der Corona-Krise