Nach einem Rekordjahr 2019 stellt sich die Volkswagen Finanzdienstleistungen auf eine schwieriges Jahr ein. Das operative Ergebnis legte im vergangenen Jahr um 13,3 Prozent auf 2,96 Milliarden Euro zu. Die Verträge stiegen um 5,9 Prozent auf knapp 21,5 Millionen Stück, so dass die Bilanzsumme des Geschäftsbereichs um 7,7 Prozent auf 223,5 Milliarden Euro zulegte.
Zu den Erwartungen im laufenden Jahr äußert sich das Unternehmen nicht. „Eine verlässliche Prognose ist daher aktuell unmöglich“, so Finanzvorstand Frank Fiedler der Volkswagen Financial Services AG (VWFS). „Der Coronavirus beeinflusst die Weltwirtschaft aktuell derart stark, dass die finanziellen Auswirkungen auf das Geschäft der Volkswagen Finanzdienstleistungen derzeit nicht in Gänze absehbar sind.“
Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist die VW-Finanzsparte ihrem Ziel, die Cost-Income-Ratio zu senken, etwas näher gekommen. Er verbesserte sich im vergangenen Jahr um 0,9 Prozentpunkte auf 48,1 Prozent. Für einen Euro Ertrag muss die Bank also mehr als 48 Cent aufweisen. „Wir wollen im Geschäftsbereich Volkswagen Finanzdienstleistungen bis 2025 eine Cost-Income-Ratio von 40 Prozent erreichen“, sagte Fiedler.
Neben Kosten- und Effizienzverbesserung investierte die VW-Sparte auch in Digitalisierung sowie den Ausbau des Flotten- und Gebrauchtwagengeschäftes durch die Akquisition neuer Gesellschaften und die Erschließung neuer Märkte. „Wir wollen der weltweit größte Flottenanbieter werden und die Anzahl der Gebrauchtwagenverträge erhöhen“, kündigte Lars Henner Santelmann, Vorstandsvorsitzender von VWFS, an. (cb)
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