Tokio/Wolfsburg/München. Autobauer sind getrieben vom digitalen Wandel. Weil sie die Zukunft nicht verpassen wollen, suchen sie die Nähe zu Online-Fahrdiensten, auch Ridesharing-Dienste genannt. Der japanische Branchenriese Toyota steigt aus diesem Grund beim führenden Fahrdienst-Vermittler Uber ein. Volkswagen gab nur wenige Stunden zuvor die massive Investition von 300 Millionen Dollar (267 Millionen Euro) in den Uber-Rivalen Gett bekannt.
Toyota will im Rahmen des Deals unter anderem Uber-Fahrern seine Fahrzeuge per Leasing anbieten oder verkaufen. Außerdem soll die gemeinsame Entwicklung von Apps für Fahrer ausgelotet werden.
Die Höhe der Toyota-Beteiligung an Uber wurde nicht genannt. Der Finanzdienst Bloomberg berichtete, die Investition sei niedrig und Toyota habe keine Absicht, einen großen Anteil zu kaufen oder die Kontrolle zu übernehmen. Der Autokonzern wolle mehr darüber erfahren, wie Verbraucher Fahrdienste nutzen, und könne leicht wieder aussteigen, wenn die Partner getrennte Wege gehen wollten, hieß es unter Berufung auf eine informierte Person.
Uber ist die Nummer eins unter den Fahrdienst-Vermittlern. Das Unternehmen aus San Francisco besorgte sich mehr als fünf Milliarden Dollar bei Investoren und soll in Finanzierungsrunden zuletzt mit über 60 Milliarden Dollar bewertet worden seien. Zugleich legte sich Uber bei der weltweiten Expansion mit Behörden und der Taxi-Branche an.