Toyota stoppt Montage in Japan

Tokio. Nach der Explosion in dem Werk eines wichtigen Stahlzulieferers stoppt Toyota vorübergehend seine Montage in ganz Japan. Vom 8. Februar an bis zum 13. Februar werde die Fertigung in den Endmontagewerken unterbrochen, teilte Toyota am Montag in Tokio mit.

Am 15. Februar solle dann die Fertigung auf allen Linien wieder fortgesetzt werden, erklärte der weltgrößte Autobauer.

Grund für den Produktionsstopp ist eine Explosion in einem Stabwalzwerk des Stahllieferanten Aichi Steel, die sich bereits am 8. Januar ereignete. In dem Werk in Chita wurden ein Brennofen und das Dach einer Werkshalle schwer beschädigt.

Aichi Steel gehört zu einem Drittel zu Toyota. Der Stahlhersteller erklärte, man arbeite mit Hochdruck an einer Reparatur der Schäden in Chita. Ziel sei es, die Produktion mit dem beschädigten Brennofen wieder ab Ende März zu starten.

Der Autobauer erklärte seinerseits, man habe Aichi Steel aufgefordert, die erforderlichen Stahlqualitäten auf anderen Linien zu fertigen, die nicht von dem Unfall in dem Werk betroffen seien. Außerdem versuche man, kurzfristig die entsprechenden Stahlqualitäten bei anderen Anbietern einzukaufen. Das gilt jedoch als schwierig, da Stahl in der Regel mit langen Vorbestellzeiten hergestellt wird.

Toyotas Produktionsunterbrechung ist vor allem der hocheffizienten "just-in-time"-Lieferkette zuzuschreiben. Bei Unterbrechungen in der Belieferung können sehr schnell ganze Produktionsbetriebe lahmgelegt werden, weil es nahezu keine Lager mehr gibt.