Top-Manager glauben nicht an den Batterieantrieb

Elektroautos sind die Zukunft der Branche. Diese These hält sich in der Öffentlichkeit wacker. Aber stimmt sie auch? Zweifel daran weckt derzeit eine Umfrage der Unternehmensberatung KPMG. Sie hat für den "Global Automotive Executive Survey 2018" weltweit 900 leitende Manager der Automobil- und Technologiebranche befragt – anonym. Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte der befragten Führungskräfte (54 Prozent) glauben an ein Scheitern des Batterieantriebs.

Das steht im Kontrast zu den Versprechen vieler Hersteller, innerhalb der nächsten Jahre soundso viele Autos als reine Batterie-Stromer absetzen zu wollen.

Unter anderem hatten das "Manager Magazin" und das Fachportal "Golem.de" über das Ergebnis der Umfrage berichtet. Demnach sehen die Skeptiker vor allem ein Problem in der mangelhaften Ladeinfrastruktur, aber auch bei den vergleichsweise hohen Kosten für E-Autos.

Regionale Unterschiede gibt es dabei kaum. Zwar sind die Befragten in China etwas weniger pessimistisch (34 Prozent), aber in allen anderen Regionen überwiegt die Zurückhaltung. In Westeuropa liegt sie demzufolge bei 54 Prozent, in Deutschland bei "nur" 43 Prozent.

Dort wurden 49 Manager befragt. Darunter befanden sich laut dem "Manager Magazin" auch zwei Vorstands- oder Aufsichtsratschefs von deutschen Autokonzernen mit einem Jahresumsatz von mehr als zehn Milliarden US-Dollar – das Blatt bewertet diesen Umstand als "pikant". Auch der Chef eines großen deutschen Automobilzulieferers habe sich der Skepsis angeschlossen.

Große Hoffnungen verbinden die von KPMG befragten Automanager dagegen mit der Brennstoffzelle. Die könnte der Elektromobilität zu einem echten Durchbruch verhelfen – daran glauben 77 Prozent der weltweit befragten Manager "absolut" oderzumindest "teilweise". (mer)

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