Auch die Gründe für Gorellis Abgang waren zunächst unklar. Für FCA war es in Deutschland jedoch zuletzt nicht gut gelaufen. So konnte man etwa mit der Marke Jeep im ersten Halbjahr nur ein Absatzwachstum verzeichnen, weil man die Eigenzulassungen deutlich hochschraubte.
Das ohnehin meist angespannte Verhältnis zwischen Händlern und Importeur war zudem auf dem Tiefpunkt. Es gab Knatsch wegen zu hoch gesteckter Ziele, undurchsichtiger Verkaufsprogramme und auch das Verhalten von Gorelli wurde seitens der Vertragspartner immer wieder scharf kritisiert.
Dabei hatte sich Gorelli bei seinem Start im vergangenen Jahr zum Ziel gesetzt, die Beziehung zu den Händlern zu verbessern. Auf Nachfolger Thorel kommt damit keine einfache Aufgabe zu. Wie schwierig es werden könnte, zeigen zwei Zahlen: Der ehemalige Ford-Manager ist bereits der fünfte FCA Deutschland-Chef in fünf Jahren.
Im Handel wurde der Wechsel eher positiv aufgenommen. Der Vorsitzende des Fiat-Händlerverbands Wilfried Blöbaum sagte, er hoffe, dass Thorel wieder stärker auf die Händler zugehen werde. In der Vergangenheit, sei das nicht so gut gewesen.
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