Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Importzölle auf Waren aus China könnten den Fortschritt des Elektroautobauers Tesla bei der Entwicklung des autonomen Fahrens bremsen.
Wegen des Handelsstreits könnte sich Tesla-Chef Elon Musk von einem in China ansässigen Zulieferer trennen, berichtete das Technologie-Portal "Tech Crunch".
Das "Gehirn" von Teslas Fahrerassistenzsystem "Autopilot", die Hardware innerhalb der Motorkontrolleinheit, wird von Quanta Computer angefertigt, einem Unternehmen mit Sitz in Shanghai.
Noch ist "Autopilot" nicht mehr als ein Assistenzsystem, aber Tesla will damit schon bald vollständig autonome Fahrten ermöglichen.
Offenbar hat das Weiße Haus sich Teslas Wunsch widersetzt, die wichtigen Kontrollmodule von Einfuhrzöllen in Höhe von 25 Prozent zu befreien, die Trump im vergangenen Jahr unter anderem auf elektronische Geräte aus China verhängt hatte.
Tesla deutete nun an, dass man die Module deshalb womöglich nicht mehr aus China beziehen könne, was den Fortschritt bei der Entwicklung hemmen würde. Man habe kein amerikanisches Unternehmen ausfindig machen können, das die benötigten Teile mit den entsprechenden Spezifikationen liefern könne.
In einem Schreiben vom vergangenen November, in dem Tesla die Ausnahme der Teile von den Zöllen beantragte, hieß es laut "Tech Crunch": "Die verhängten Tarife zwingen uns, entweder einen neuen Zulieferer zu finden, die Mehrkosten auf die Endkunden umzulegen, oder aber die internen Betriebskosten zu senken. Alles hätte den umgekehrten Effekt der mit den Tarifen verbundenen Absichten."
Quanta Computer hat dem Bericht zufolge auch mit anderen US-Firmen wie Apple und Amazon zusammen gearbeitet.