Tesla will offenbar keinen Streit mit den deutschen Autobauern. Der Elektroauto-Hersteller ist eigenen Angaben zufolge seit Wochen mit den anderen Kunden des kürzlich von ihm übernommenen Anlagenbauers Grohmann im Gespräch, um individuelle Lösungen zu finden. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Grohmann will künftig nur noch für Tesla produzieren. Auf diese Ankündigung hatten Volkswagen und BMW pikiert reagiert, Daimler hatte keinen Kommentar abgegeben. Alle drei gehörten bisher zu den Kunden des Maschinenbauers aus der Eifel. Nach Angaben der "Wirtschaftswoche" waren sie zuvor nicht über die Pläne informiert worden.
"Wir gehen davon aus, dass die Firma Grohmann auch in Zukunft ihre vertraglichen Verpflichtungen uns gegenüber erfüllt", hieß es von BMW. "Uns liegen keine schriftlichen Aussagen zur möglichen Ausgestaltung der künftigen Geschäftsbeziehungen mit der Firma Grohmann vor."
Grohmanns Betriebsratschef Uwe Herzig sagte, die Arbeitsbelastung sei so groß, dass seit einigen Wochen nur noch für Tesla gearbeitet werde. In den kommenden Monaten werde man sich auf die Arbeiten für das Model 3 konzentrieren. Der frühere Firmenchef Klaus Grohmann hat das Unternehmen verlassen – angeblich, weil er die Politik, frühere Kunden auszubooten, nicht mittragen wollte.
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