Der US-amerikanische Elektroauto-Pionier Tesla braucht für die geplante Expansion und den Produktionsanlauf seiner Mittelklasse-Baureihe Model 3 neue Ingenieure. Am Wochenende haben in der mexikanischen Industriestadt Monterrey Bewerbungsgespräche stattgefunden, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Der Termin hatte sich im Internet verbreitet, nachdem Tesla ein Plakat auf dem Karriere-Netzwerk LinkedIn veröffentlicht. Da es sich nicht um eine öffentliche Veranstaltung handelte, schickte der Hersteller allerdings viele der aus dem ganzen Land angereisten Bewerber wieder nach hause und bat sie, ihre Bewerbungen per Mail einzureichen. In dem Hotel fanden nach Unternehmensangaben nur im Vorfeld vereinbarte Bewerbungsgespräche statt.
Die Aktion könnte Tesla und seinem Chef Elon Musk Ärger mit US-Präsident Donald Trump einbringen. Diesen ist das Billiglohnland im Süden ein Dorn im Auge und er hat bereits mehrfach Autobauer kritisiert, die dort Werke betreiben. Trump will das Freihandelsabkommen NAFTA neu verhandeln, weil er meint, auf diese Weise Arbeitsplätze in den USA sichern zu können. Zahlreiche Autobauer betreiben bereits Werke in Mexiko und profitieren von der Zollfreiheit und dem einfachen Export in den zweitgrößten Automarkt der Welt. Sollten künftig, wie von Trump angedroht, erhebliche Steuern auf importierte Autos fällig werden, würde das diese Hersteller schwer treffen.