Der Autobauer Tesla hat erneut Ärger mit Mitarbeitern, die eine Gewerkschaft gründen wollen. Ein Mitarbeiter wurde Berichten zufolge vom Fabrikgelände eskortiert, weil er Handzettel ausgeteilt hatte, die zur Gründung einer Gewerkschaft aufriefen. Der Betreffende hat sich bei der US-Arbeitnehmerbehörde National Labor Relations Board (NLRB) beschwert. Da er nicht der Erste ist, landet der Fall nun vor einem US-Arbeitsgericht, das voraussichtlich im September entscheiden wird. Falls Tesla verlieren würde, müsste das Unternehmen seine Mitarbeiter darüber informieren, dass ihre Rechte verletzt worden sind – was quasi einem Aufruf zur Gründung einer Gewerkschaft gleichkäme. Tesla-Chef Elon Musk hat offiziell nichts gegen eine Arbeitnehmervertretung, wie er im Mai auf Twitter beteuerte.
Der Autobauer kämpft momentan mit verschiedenen Problemen: Neben der nach wie vor schleppend laufenden Produktion des Hoffnungsträgers Model 3 gibt es nach mehreren Unfällen wieder verstärkt Diskussionen um das Assistenzsystem "Autopilot". Die Arbeitsbedingungen bei Tesla sind bereits mehrfach kritisiert worden. Der Autobauer weist die Vorwürfe zurück, man schätze die Mitarbeiter sehr. Es habe bereits mehrfach Vorwürfe gegen Tesla gegeben, die sich als unhaltbar erwiesen hätten, sagte Tesla-Anwalt Mark Ross.
Lesen Sie auch:
Kopf der Woche - Elon Musk: Ärger an allen Fronten
Nach Entlassungen im E-Auto-Werk: US-Gewerkschaft zeigt Tesla an
Arbeitnehmer-Rechte: Tesla soll Gründung von Gewerkschaft behindert haben
Aus dem Datencenter: