Tesla soll auf Standard-Bremsentest verzichtet haben

Stolz hat der E-Auto-Hersteller Tesla Anfang Juli verkündet, sein selbstgestecktes Ziel von 5000 produzierten Model 3 erreicht zu haben. Einem Bericht von Business Insider zufolge soll Unternehmen dafür jedoch ab dem 26. Juni auf einen wichtigen Standard-Bremsentest, den Brake-and-Roll-Test, verzichtet haben, um Zeit zu sparen. Bei diesem Test wird überprüft, ob die Reifen korrekt ausgerichtet sind und die Bremsen richtig funktionieren.

Ein Tesla-Sprecher erklärte gegenüber der Zeitung, jedes Model 3 habe gründliche Qualitätskontrollen durchlaufen, darunter auch Bremsentests. Jedes Auto sei zudem auf der Teststrecke überprüft worden, dabei gebe es keine Ausnahmen.

Eine Fahrt auf der Teststrecke kann den Brake-and-Roll-Test ersetzen, den viele Hersteller nutzen, um sich eine größere Testfahrt zu sparen. Dennoch ist der Verzicht auf den üblichen Test ungewöhnlich. Tesla hat ihn dem Bericht zufolge bis zum 25. Juni parallel zu den Testfahrten durchgeführt.

Mit den 5000 gebauten Model 3 in einer Woche hat Tesla zwar ein wichtiges Ziel erreicht, aber längst nicht alle Probleme gelöst. Zunächst bezweifeln Experten, ob der Hersteller das hohe Tempo halten kann.

Zwar hat Firmenchef Elon Musk bereits das neue Ziel von 6000 Model 3 pro Woche ausgegeben, Mitarbeiter berichten jedoch von Zwölf-Stunden-Tagen und Zuständen, die sich nicht auf Dauer durchhalten lassen. Zudem haben kurz nacheinander IT-Chef Gary Clark und Produktionsvorstand Doug Field das Unternehmen verlassen.

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