Nachdem im März der Fahrer eines Tesla Model 3 ums Leben gekommen war, weil er den Anhänger eines die Straße kreuzenden Lkw gerammt hatte, hat die US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB jetzt einen Untersuchungsbericht dazu veröffentlicht, berichtet die Website "Teslamag". Demnach war bei dem tödlichen Unfall die "Autopilot"-Funktion des Fahrzeugs aktiviert. In den Sekunden vor dem Aufprall seien keinerlei Lenkeingriffe oder andere Gegenmaßnahmen registriert worden. Das Auto sei unter den Auflieger geraten, so dass dass Dach abgerissen wurde.
Tesla Model 3 fuhr mit aktiviertem "Autopilot"
Der "Autopilot" wurde laut dem NTSB-Bericht erst zehn Sekunden vor dem Aufprall aktiviert. Die Hände des Fahrers seien ab acht Sekunden vor dem Crash nicht mehr am Lenkrad registriert worden. Der Ablauf erinnert stark an einen Unfall aus dem Mai 2016, bei dem ein vom Assistenzsystem "Autopilot" gesteuertes Model S unter einen Lastwagen-Anhänger raste, der die Straße querte.
Beunruhigend an dem neuen Unfall ist laut "Teslamag", dass seit 2016 grundlegende Hardware- und Software-Änderungen am "Autopilot"-System vorgenommen wurden, der Crash aber trotzdem nach demselben Muster wie vor drei Jahren passierte. Bei dem Unfall 2016 sei noch das von Mobileye zugelieferte System AP1 verbaut gewesen. Es kam demzufolge zum Streit zwischen Mobileye und Tesla, so dass der E-Autobauer auf Computer von Nvidia umstieg und mit dem AP2 ein lernendes System einsetzte. (os)
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