Ungewöhnlicher Schritt in der Gigafactory

Tesla holt neues Produktionsband per Luftfracht

Elon Musk will Tesla zum Massenhersteller machen – um jeden Preis. Dafür geht er auch ungewöhnliche Wege.

Montag, 28. Mai 2018, 12.02 Uhr

Die Produktion des als Volumenmodell geplanten Model 3 von Tesla stockt immer noch. Zwar ging es in den letzten Wochen voran, doch von den geplanten 5000 Autos pro Woche ist der Hersteller nach wie vor weit entfernt.

Nun greift CEO Elon Musk zu ungewöhnlichen Mitteln: Mit sechs Flugzeugen ließ er eine neue Produktionslinie für Batterien aus Europa in die USA bringen, wie unter anderem "Spiegel Online" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet.

Ein Transport von Produktionsanlagen auf dem Luftweg ist teuer und kommt deshalb sehr selten vor. Das zeigt, wie eilig es Tesla hat – und wie ernst es der Hersteller meint. Das Ziel von 5000 Model 3 pro Woche soll nun Ende Juni erreicht werden. Ende März waren es gut 2000 Autos statt der angekündigten 2500.

Also, firmware fix for upgraded brake performance on standard Model 3 started rolling out yesterday. Should improve braking distance by ~20 ft for repeated heavy braking events. Thanks @ConsumerReports for excellent critical feedback!
— Elon Musk (@elonmusk) 27. Mai 2018

Software-Update soll Bremswerte verbessern

Ebenfalls schnell reagiert hat der Hersteller auf Kritik an den Bremswerten seines Hoffnungsträgers. Nachdem das einflussreiche Verbraucherschutz-Magazin "Consumer Reports" vergangene Woche den langen Bremsweg von 46 Metern bemängelt hat, hat Musk am Wochenende per Twitter ein Software-Update angekündigt. Damit soll der Bremsweg um rund 20 Fuß, also etwa sechs Meter, verkürzt werden. Das Model 3 käme damit auf den von Tesla angegebenen Wert von 40,5 Metern (133 Fuß) aus 60 Meilen pro Stunde, was gut 96 km/h entspricht. Das Rollout des Software-Updates hat Musk zufolge bereits begonnen.

Der Tesla-Chef bedankte sich zudem bei "Consumer Reports" für das "exzellente kritische Feedback". Erst in der vergangenen Woche hatte er sich über die "Heuchelei" großer Medien beschwert und darüber nachgedacht, eine Website einzurichten, die die Glaubwürdigkeit von Medien bewerten sollte.

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Aus dem Datencenter:

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