Das Flugtaxi-Start-up Lilium hat die schottische Investmentfirma Baillie Gifford als Investoren gewonnen, wie das Unternehmen mitteilte. Baillie Gifford ist bisher vor allem als Tesla- und SpaceX-Großinvestor bekannt. Nun habe das Unternehmen 35 Millionen Dollar in Lilium investiert. Damit erhöhe sich die aktuelle Finanzierungsrunde von Lilium auf mehr als 275 Millionen Dollar und die bisherigen Gesamtinvestitionen auf über 375 Millionen Dollar. Die Gelder sollen die weitere Entwicklung des Lilium Jets sowie die Vorbereitungen für die Serienproduktion in den neu fertiggestellten Produktionsanlagen ermöglichen.
"Baillie Gifford ist einer der einflussreichsten Technologie-Investoren der Welt, und das Engagement bei Lilium stellt ein bedeutendes Vertrauensvotum sowohl für unser Produkt als auch für unseren Geschäftsplan dar", so Christopher Delbrück, CFO von Lilium. "Wir freuen uns auf eine enge Zusammenarbeit mit Baillie Gifford mit dem Ziel, bereits 2025 eine emissionsfreie, regionale Luftmobilität auf den Markt zu bringen." Zu den weiteren Investoren dieser Finanzierungsrunde gehören laut Mitteilung Atomico, Freigeist, LGT und Tencent.
Das Münchner Start-up Lilium wurde 2015 von den vier Ingenieuren Daniel Wiegand (CEO), Sebastian Born, Matthias Meiner und Patrick Nathen gegründet. Sie entwickeln einen elektrisch angetriebenen, fünfsitzigen Jet mit 36 Rotoren, der senkrecht starten und landen kann. Der Lilium Jet kann bis zu 300 km/h schnell fliegen. Seinen Jungfernflug hat der Lilium Jet bereits im Mai 2019 absolviert. Er eignet sich beispielsweise für den Verkehr von Stadt zu Stadt oder von der Innenstadt in Randgebiete. Lilium beschäftigt mehr als 450 Mitarbeiter. (os)
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