Tesla entlässt fast die Hälfte seines globalen Personalteams, um Kosten zu sparen. Rund 150 Mitarbeiter seien davon betroffen, berichtet der US-Blog Electrek, der sich auf Insider bezieht.
Tesla Chef Elon Musk hatte bereits vor einigen Wochen mit einem Sparprogramm begonnen: Er hatte angekündigt, einige Filialen zu schließen und die Mitarbeitervergütung im Einzelhandel drastisch zu reduzieren. Parallel will er die Preise für das Model S und Model X nicht um sechs Prozent senken, sondern wieder anheben.
Hinzu kommen jetzt die sofortigen Entlassungen von 150 Recruitern, darunter auch Führungskräfte, die global für Tesla im Einsatz waren, um Verkäufer für den Einzelhandel einzustellen. Dieses Team nun zu verkleinern passt zu dem Schritt von Elon Musk, künftig mehr auf den Online-Handel zu setzen – auch wenn Tesla von dem Plan, seine Fahrzeuge nur noch online zu verkaufen, wieder abgerückt ist.
Wie sehr Elon Musk vom Onlinehandel überzeugt ist, wird in einer internen Mail deutlich, aus der Electrek ebenfalls zitiert: "Im vergangenen Jahr wurden 78 Prozent aller Model-3-Bestellungen online und nicht in einem Geschäft getätigt, und 82 Prozent der Kunden kauften ihr Model 3, ohne jemals eine Probefahrt zu machen."
Einigen Mitarbeitern wurde im Zuge ihrer Kündigung mitgeteilt, Tesla müsse Kosten sparen.
Dass all diese Sparmaßnahmen mit der Preisgestaltung des Model 3 zusammen hängen, bestätigt Tesla selbst nicht, es liegt aber auf der Hand: Das Fahrzeug soll als Basisversion für 35.000 Dollar(31.000 Euro) in den USA verkauft werden und stellt für Tesla wohl eine schwierigere Hürde dar, als ursprünglich von Elon Musk erwartet.
Lesen Sie auch:
Tesla: Mehr Schmerzen als Wachstum
Henrik Fisker: "Die deutschen Autobauer sind Opfer ihres Erfolgs"