Tesla-Chef Musk heizt Spekulationen an

Tesla-Chef Elon Musk hat auf Twitter Spekulationen zum Inhalt des nächsten Software-Updates für die Fahrzeuge des Herstellers angeheizt – sich damit aber auch Spott eingehandelt.

Freitag, 20. November 2020, 11.03 Uhr

Elon Musk hat die Vorfreude der Kunden des US-Elektroautoherstellers Tesla auf das nächste Software-Update angeheizt. Bei Twitter schrieb der Tech-Milliardär, die um Weihnachten erwartete neue Version der Firmware sei heiß, wobei er statt des Wortes zwei Flammen-Symbole benutzte.

Details ließ Musk aus, und das kitzelte seine Fans umso mehr. Auf die Nachfrage eines Twitternutzers, was das Update umfassen werde, antwortete der Tesla-Chef gleichermaßen viel- und nichtssagend: "So viele Dinge, die ihr wollt, und manche, von denen ihr nicht wusstet, dass ihr sie wollt."

Das Elektromobilitätsportal "Electrek" mutmaßt, dass es sich um ein ausreichend umfassendes Update handeln wird, um ihm die Bezeichnung V11 zu geben. Version 10 ist im September des vergangenen Jahres erschienen. Tesla gibt zwischendurch "over the air" auch kleinere Updates frei, die einzelne Features verbessern oder hinzufügen, ohne dafür jedes Mal die Versionskennziffer anzupassen.

Tesla holiday software release is ????
— Elon Musk (@elonmusk) November 18, 2020

Zu den möglichen Inhalten von V11 zählt das Portal etwa den Blick auf das Auto aus der Vogelperspektive im sogenannten FSD-Paket, das Funktionen des autonomen Fahrens umfasst. Zudem könnte das Update in mit Kameras ausgestatteten Teslas die Möglichkeit bieten, im Auto an Videokonferenzen teilzunehmen. In den vergangenen Monaten hatte Musk außerdem angekündigt, dass Tesla-Fahrzeuge über die Außenlautsprecher "bald" dazu in der Lage sein sollen, zu Personen im Umfeld des Autos zu sprechen. Das Infotainment könnte zudem um neue Videospiele ergänzt werden.

Spott von Kritikern

Allerdings: Von manchen Nutzern erntete Musk auch Spott wegen seiner Ankündigung mit den Flammen-Symbolen. Einer postete als Antwort ein Bild eines brennenden Teslas und schrieb dazu "Jemand hat das Update früher erhalten." Es ist eine Anspielung auf die Möglichkeit von Batteriebränden in Elektroautos. Immer wieder gibt es Meldungen über Tesla-Fahrzeuge und E-Autos anderer Hersteller, die nach Unfällen oder ohne ersichtlichen Grund in Flammen aufgehen.

Nach aktueller Expertenmeinung neigen Elektroautos zwar nicht mehr als Verbrenner zu Fahrzeugbränden. Die Feuer gelten aber als schwierig zu löschen, weil eine einzelne brennende Zelle danebenliegende Zellen aufheizen kann, bis auch diese zu brennen beginnen. (mer)

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