Tesla befindet sich zurzeit eher in der "Auslieferungshölle" als in der "Produktionshölle". Nun hat der kalifornische E-Autobauer auf die Logistikprobleme reagiert: "Wir haben an diesem Wochenende angefangen, unsere eigenen Transporter zu bauen, um Fahrzeuge auszuliefern", erklärte Firmenchef Elon Musk am Montag auf Twitter. Tesla arbeite daran, seine Logistik zu verbessern. Es herrsche jedoch ein "extremer" Mangel an Transportern für die Auslieferung von Model-3-Fahrzeugen. Musk antwortete auf einen Kunden, der im Juni ein Model 3 bestellt hatte, es aber bisher noch nicht erhalten hat.
"Sorry, wir sind von der Produktionshölle in die Auslieferungs-Logistik-Hölle geraten" hatte Musk vor einer Woche auf Twitter geschrieben. Tesla hatte erst Ende Juni - ein halbes Jahr später als geplant - die Marke von 5000 Fahrzeugen pro Woche beim Model 3 erreicht. Musk bezeichnete die Probleme als "Produktionshölle" und übernachtete nach eigenen Angaben öfter im Werk, um die Fertigung selbst zu beaufsichtigen.
Mehr als 400.000 Reservierungen für das Model 3 gingen bei Tesla ein. Das Fahrzeug soll dem Unternehmen einen breiteren Markt erschließen. Musk stellte für die zweite Jahreshälfte schwarze Zahlen in Aussicht. Das Gelingen dürfte entscheidend vom Produktions- und Auslieferungstempo beim Model 3 abhängen. (os)
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