München. Mit dem Verkauf von Autoersatzteilen wurden hierzulande 2013 knapp 15 Milliarden Euro erwirtschaftet, mehr als ein Zehntel davon (1,6 Milliarden Euro) über das Internet. Und in den kommenden Jahren wird der deutsche Online-Markt für Ersatzteile rasant wachsen, so das Ergebnis der Studie "Online automotive parts sales: The rise of a new channel" von Roland Berger Strategy Consultants.
"Bis 2025 erwarten wir im Ersatzteilmarkt für Automobile einen Online-Anteil von circa 20 Prozent", prognostiziert Roland Berger-Partner Philipp Grosse Kleimann. "Das wäre ein Umsatzvolumen von 3,6 Milliarden Euro.“ Für Online-Händler eröffnet diese Entwicklung ein erhebliches Geschäftspotenzial – vorausgesetzt, sie entwickeln eine hohe Markenbekanntheit und passen ihre Produkt- und Service-Angebote an die Bedürfnisse der Kunden an.
Aktuell richten sich mehr als 60 Prozent des Online-Angebots von Ersatzteilen an Endkunden und 30 Prozent an Werkstätten. Dabei entscheide in erster Linie der Preis über den Kauf, aber auch die einfache Handhabung und die Verfügbarkeit der Teile. Zu den meistverkauften Online-Kfz-Produkten gehören Reifen (26 Prozent), gefolgt von Bremsscheiben und Filtern mit jeweils sieben Prozent Online-Marktanteil.
Durch die zunehmende Verschiebung vom traditionellen zum Online-Handel würden künftig neue Geschäftsmodelle entstehen, zum Beispiel Netzwerke, die Produkte und Dienstleistungen nach dem Baukastenprinzip anbieten: So könnten Kunden können beim Online-Händler wählen, ob sie nur ein Ersatzteil kaufen oder sich auch eine Werkstatt dazu vermitteln lassen oder auch eine Versicherung abschließen.