Kaum war der Berliner Diesel-Gipfel über die Bühne gegangen, meldeten sich auch schon die Kritiker zu Wort. Beschlossen worden sind bei dem Treffen Software-Updates sowie Kaufprämien beim Umstieg auf Autos mit saubereren Antrieben; nicht aber Fahrverbote für besonders stark von Stickoxid belastete Innenstädte und Hardware-Nachrüstungen. Und genau das stört die Kritiker.
In der vergangenen Woche sagte etwa UmweltministerinBarbara Hendricks(SPD): "Die Bevölkerung in den deutschen Städten hat ein Recht auf saubere Luft. Deshalb brauchen wir Maßnahmen, die zu einer raschen Senkung der Stickstoffdioxidbelastung führen. Es wird eine Nachrüstung der Hardware, also eine Abgasreinigung geben müssen."
Nun berichtet jedoch die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" mit Bezug auf eigene Recherchen, dass im Umweltbundesamt Zweifel daran kursieren, ob eine solche technische Nachrüstung überhaupt einen großen Effekt hätte. In einer internen Untersuchung lege die Behörde sogar dar, dass selbst nachgerüstete Dieselfahrzeuge die zulässigen Abgasgrenzwerte nicht erfüllen würden.