Der chinesische Batteriespezialist SVolt hat die nach eigenen Angaben erste kobaltfreie Batterie für Elektroautos im Verkauf. Die ersten Zellvarianten der so genannten Nickel-Mangan-Batterie könnten nun weltweit bestellt werden, hieß in einer Mitteilung des Unternehmens. Da Kobalt unter fragwürdigen Bedingungen abgebaut wird, wollen die Autohersteller seit Jahren den Anteil des Rohstoffs im Akku reduzieren.
Der Verzicht auf das umstrittene Schwermetall Kobalt sowie ein gesenkter Nickel-Gehalt mache die Zellen nicht nur nachhaltiger, sondern auch günstiger, heißt es bei SVolt. Dadurch eigneten sich sie sich besonders gut für den breiten Markt der Mittelklassewagen. Die Energiedichte sei nur geringfügig schwächer als bei vergleichbaren Batterien mit Kobalt. Gleichzeitig sei es gelungen, mit bis zu 2500 Ladezyklen eine besonders lange Lebensdauer zu erreichen.
Die ersten Zellen sollen im Sommer 2021 in einer chinesischen Fabrik produziert werden. Ende 2023 könnten diese dann auch am europäischen Standort im Saarland gefertigt werden. Dort baut SVolt gerade eine Zellfabrik auf, die Mitte 2022 in Betrieb gehen soll. Dafür investiert das Unternehmen rund zwei Milliarden Euro und will bis zu 2000 Arbeitsplätze schaffen. In der finalen Ausbaustufe sollen rund 300.000 bis 500.000 Autos pro Jahr mit Batterien versorgt werden. Bei SVolt handelt es sich um eine Ausgründung des chinesischen Autobauers Great Wall.
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