Das Land Baden-Württemberg will einen konkreten Fahrplan zur weiteren Förderung von eFuels entwickeln. "Wir wollen dafür sorgen, dass diese klimaneutralen Kraftstoffe in naher Zukunft in größeren Mengen produziert werden. Sie sollen insbesondere in Flugzeugen, im Schwerlastverkehr und in der Schifffahrt eingesetzt werden", sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) laut Mitteilung. Erneuerbare Kraftstoffe seien aus Sicht der Landesregierung ein zentraler Baustein der Verkehrswende.
Die Produktion von eFuels eröffne große Chancen für die Industrie und neue Jobs im Land. "Für den Aufbau einer globalen Versorgung mit synthetischen Kraftstoffen bedarf es vieler Anlagen wie Elektrolyseure und Chemiewerke", so Hermann weiter. Dies sei eine große Chance für den Anlagenbau. In diesem Wirtschaftssektor habe Deutschland und vor allem Baden-Württemberg eine große Kompetenz. Zudem könne die vorhandene Infrastruktur für Transport und Lagerung von Erdöl verwendet werden.
Erste konkrete Erfahrungen und technologische Grundlagen sollen mit einer Demonstrationsanlage bei der MiRO-Raffinerie in Karlsruhe erarbeitet werden. Mit im Boot ist auch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Gemeinsam mit Automobil- und Mineralölindustrie untersuchen die Wissenschaftler seit 2019 in einem Projekt Herstellungs- und Anwendungsmöglichkeiten synthetischer Kraftstoffe. Die Initiative war aus dem Strategiedialog der Landesregierung zur Transformation der Automobilindustrie hervorgegangen.
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