München. Interkulturelle Kompetenzen werden für Manager immer wichtiger. Zunehmend machen Automobilhersteller und -zulieferer internationale Erfahrungen zur Bedingung für einen Aufstieg ins höhere Management. Renault hat nun einen Lehrstuhl für interkulturelles Management an der Wirtschaftshochschule ESCP Europe gestiftet.
Der neue Lehrstuhl „Renault Chair for Intercultural Management” soll der Hochschule zufolge das Verständnis über Managementfähigkeiten weiterentwickeln, die kulturellen Verschiedenheiten Rechnung tragen. Darüber hinaus soll er der akademischen Welt ein Forschungsumfeld eröffnen, das sich mit Fragestellungen in multikulturellen Organisationen und zu interkulturellen Managementaufgaben befasst. Wie wichtig interkulturelle Kompetenzen sind, weiß der französische Automobilkonzern bestens durch die Allianz mit den japanischen Herstellern Nissan und Mitsubishi und durch seinen in Brasilien geborenen Vorstandschef Carlos Ghosn, der sowohl die brasilianische und libanesische als auch die französische Staatsbürgerschaft besitzt.
Die Stiftungsvereinbarung des neuen Lehrstuhls, der unter der Schirmherrschaft der ESCP Europe Stiftung steht, umfasst die drei Schwerpunkte akademische Forschung in Verbindung mit Projekten in der Unternehmenspraxis, Lehre und Ausbildung sowie das Entwickeln einer Community, über die Forschungsergebnisse und Erfolgsmethoden im Bereich interkulturelles Management einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Seinen Sitz hat der neue Lehrstuhl am deutschen Standort der ESCP Europe in Berlin. Insgesamt ist die Hochschule in Europa in sechs Städten vertreten.
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