Bergisch Gladbach. Für den überwiegenden Anteil der jungen Generation sind Handy und Internet deutlich wichtiger als das Auto. "Durch die Vernetzung des Fahrzeugs haben die Hersteller aber die Chance, große Teile dieser Kundengruppe wieder für das Auto zu begeistern", fasst Professor Stefan Bratzel von der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach (FHDW) die wichtigsten Ergebnisse einer empirischen Studie zum Thema "iCar" zusammen. Allerdings stelle die junge Generation hohe Ansprüche an ein vernetztes Auto. Der Internet-Zugang allein dürfte keine Begeisterung auslösen. "Die Hersteller müssen stattdessen vernetzte Mehrwertdienste entwickeln. Dafür wären viele sogar bereit Geld auszugeben", rät Bratzel.
Für die Studie hat das Center of Automotive an der FHDW 1247 Leute im Alter von 18 bis 25 Jahren in Deutschland befragt. Vor die Wahl gestellt ist dieser Gruppe die Konnektivität in der virtuellen Welt wichtiger als ein Auto: 75 Prozent der Befragten kann sich nicht vorstellen, einen Monat auf das Handy und Internet zu verzichten. Umgekehrt gaben 60 Prozent an, dass sie das Auto einen Monat stehen lassen könnten. Für 40 Prozent kommt das nicht in Frage. "Internet, Handy und soziale Netzwerke haben in der jungen Generation mittlerweile eine überragende Stellung, während das Auto als Statussymbol in den letzten Jahren signifikant an Bedeutung verliert", so Bratzel.