Welche Zukunft hat der Diesel in Fuhrparks? Diese Frage spaltet derzeit die Branche und sorgt auch zwischen den Fuhrparkmanagement-Verbänden BVF (Bundesverbands Fuhrparkmanagement) und VMF (Verband der markenunabhängigen Fuhrparkmanagementgesellschaften) für Ärger.
Der BVF griff am Dienstag eine Aussage des VMF scharf an. Diese sei lediglich ein Beruhigungsversuch. Der VMF hatte sich zuvor mit der Einschätzung zu Wort gemeldet, dass er eine positive Zukunft für den Diesel sehe. Darin hieß es unter anderem, die Chancen für den Diesel seien trotz "unklarer Gemengelage" "nicht schlecht". Zwar sei die Verunsicherung im Bereich der Firmenfuhrparks deutlich an den Zulassungszahlen für Diesel abzusehen, schrieb der VMF, betonte aber: "Auf der anderen Seite gibt es auch noch keine wirkliche, marktreife Alternative für lange Strecken, die den Diesel unter betriebswirtschaftlichen und technischen Gesichtspunkten ablösen könnte."
Der BVF erklärte nun, man bezweifle, "dass Dieselfahrzeuge mangels Alternativen eine positive Zukunft in deutschen Fuhrparks haben". Es seien noch zu viele Fragen zu klären, um eine belastbare Prognose abzugeben. "Die Aussage des VMF ist ein Versuch, Leasingnehmer zu beruhigen, denn für Leasinggesellschaften hat der Rückgang von Marktwerten fatale Auswirkungen."