Der Elektromobilitäts-Unternehmer Günther Schuh will die E-Transporter-Firma Streetscooter nach dem angekündigten Ende der Produktion von der Deutschen Post zurückkaufen, berichtet die "Wirtschaftswoche". "Unter den richtigen Konditionen könnte ich es mir vorstellen, Streetscooter wieder zu übernehmen", sagte Schuh in einem Interview mit der Zeitschrift.
"Ich habe mich bei der Post gemeldet und gefragt, ob ich etwas tun kann, um den Schaden zu begrenzen. Wir sprechen jetzt", sagte Schuh. 2019 hat die Deutsche Post durch den Streetscooter Verluste in Höhe von 100 Millionen Euro gemacht und vergeblich nach einem Käufer gesucht. Der Aachener Maschinenbauprofessor Schuh hatte seine Anteile 2014 an die Post verkauft und dann die E-Mobilitätsfirma e.Go gegründet.
Im Interview mit der "Wirtschaftswoche" appelliert Schuh an die Deutsche Post, das Unternehmen Streetscooter nicht zu zerschlagen. "Die Post muss einsehen, dass sie eine Verantwortung hat: Eigentum verpflichtet. Wir haben der Post damals das Eigentum an einer Innovationsbewegung übertragen. An diese Verpflichtung hat sich die Post nicht gehalten." Schuh wirft der Post demnach vor, den Elektrotransporter nicht konsequent weiterentwickelt und nötige Investitionen zu lange herausgezögert zu haben. (os)
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