Die französische Antibetrugsbehörde (DGCCRF) wirft Renault vor, mit einer illegalen Software die Abgaswerte seiner Fahrzeuge manipuliert zu haben. Insgesamt könnte die Betrugssoftware in bis zu 900.000 Autos im Gesamtwert von 16,8 Milliarden Euro verbaut worden sein, wie "Spiegel Online" unter Berufung auf das französische Wirtschaftsministerium berichtet. Im Gegensatz zum VW-Skandal sollen bei Renault auch Fahrzeuge mit Benzinmotoren betroffen sein. Vor allem die Modelle Captur und Clio sollen im Fokus der Ermittler stehen.
Mehrere Autoclubs und Verbraucherverbände wollen sich als Zivilkläger an einem möglichen Verfahren beteiligen. Bei einem Pariser Anwalt sind der Zeitung "Libération" zufolge bereits mehrere Dutzend Klagen eingegangen. Sollten sich die Vorwürfe als stichhaltig erweisen, droht Renault eine Strafe von bis zu zehn Prozent seines Umsatzes. Das wären rund 3,5 Milliarden Euro.
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