In Deutschland ist die Stickoxidbelastung (NO2) während der Corona-Krise deutlich gesunken, berichtet die "Wirtschaftswoche" mit Verweis auf Daten des Umweltbundesamts und Messdaten der baden-württembergischen Landesanstalt für Umwelt. Aus einer Präsentation des Umweltbundesamts vom 19. Mai geht demnach hervor, dass die NO2-Konzentration im verkehrsnahen Bereich in den 16 Bundesländern im Zeitraum von Mitte März bis Mitte Mai um 15 bis 40 Prozent sank.
Messungen an 54 Stellen im Stuttgarter Stadtgebiet zeigten zudem einen Rückgang der Stickoxidbelastung im März um 29 Prozent gegenüber dem Durchschnitt der Monate Januar und Februar. Grund dafür dürfte laut "Wirtschaftswoche" der Rückgang des Straßenverkehrs infolge der Corona-Schutzmaßnahmen in der zweiten Märzhälfte sein. Auch gegenüber dem Vorjahr zeige sich ein Rückgang der Luftbelastung: An Stuttgarter Straßen mit Diesel-Fahrverboten sank demnach die NO2-Belastung im ersten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 40 Prozent, an Stellen ohne Fahrverbote um 24 Prozent. (os)
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