Der Gründer und bisherige Chef des kalifornischen Elektroauto-Start-ups Canoo, Stefan Krause, nimmt als Vorstandschef eine Auszeit. Er bleibt im Unternehmen und konzentriert sich einer Sprecherin zufolge künftig auf das Fundraising. "Dringende Familienangelegenheiten" würden ihn zu diesem Schritt zwingen, sagte Krause dem "Manager Magazin".
Seinen Posten übernimmt vorübergehend Entwicklungschef Ulrich Kranz, der früher das Project i bei BMW geleitet hat. Wie die Führung von Canoo, früher unter dem Namen Evelozcity bekannt, langfristig aussehen wird, ist noch unklar. Auf Anfrage der Automobilwoche sagte eine Unternehmenssprecherin, es sei "zu früh", darüber zu sprechen, ob und wenn ja wann Krause zurückkehrt.
Mitte Juli hatte bereits der frühere Opel-Chef Karl-Thomas Neumann angekündigt, sich aus dem Unternehmen zurückzuziehen. Er brauche mehr Zeit für seine anderen Projekte, sagte er. Seine Anteile an dem Star-Up will er allerdings behalten.
Canoo wurde Anfang 2018 von den ehemaligen BMW-Mitarbeitern Krause und Kranz gegründet und soll vergleichsweise günstige Elektroautos für Miet- und Sharingdienste produzieren. Sein erstes Modell will Canoo im September präsentieren und 2021 auf den Markt bringen.
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