Lab1886, die Innovationseinheit von Mercedes Benz für neue Geschäftsmodelle, unterstützt den Antriebs- und Energiesystemanbieter Rolls-Royce Power Systems bei einem Pilotprojekt im Bereich stationärer Energieversorgungssysteme.
Auf Basis automobiler Brennstoffzellen soll ein Konzept für eine nachhaltige und unabhängige Notstromversorgung unter der Marke MTU entstehen. Vorgesehen ist sie vor allem für sicherheitskritische Anwendungsgebiete, wie zum Beispiel Rechenzentren - ein Feld, das heute mit konventionellen Motoren abgedeckt wird.
Das Projekt befindet sich bereits in der Entwicklungsphase. Der Aufbau der Anlagen für den Piloten ist für Anfang nächsten Jahres geplant.
Martin Teigeler, Entwicklungsleiter des Rolls-Royce-Geschäftsbereichs Power Systems: "Das Prinzip der Brennstoffzelle ist so genial wie einfach, die Technik ist bekannt, aber trotzdem anspruchsvoll in ihrer Anwendung. Jetzt ist sie serienreif und damit bereit für den kommerziellen Markt." Das Projekt sei "ein Paradebeispiel für die Symbiose von Batterie- und Brennstoffzellentechnologie und ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur CO2-Neutralität", so Daimler.
Rolls-Royce befasst sich neben der Brennstoffzellentechnologie gleichzeitig mit der Herstellung von Wasserstoff und anderen synthetischen Treibstoffen mit Energie aus erneuerbaren Quellen – auch zur Verwendung in Brennstoffzellen.
Bereits Ende 2017 haben das Lab1886 und Mercedes-Benz Fuel Cell in Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz Research and Development North America (MBRDNA) ihr Entwicklungsportfolio um das Feld der stationären Brennstoffzellensysteme erweitert. Gemeinsam mit Hewlett Packard Enterprise (HPE), Power Innovations (PI) und dem National Renewable Energy Laboratory (NREL) erprobt das Unternehmen in den USA automobile Brennstoffzellen in stationären Energieversorgungssystemen für die (Not-)Stromversorgung von Rechenzentren und untermauert damit das Potenzial von Wasserstoff und Brennstoffzellen im Rahmen eines künftig nachhaltigen Gesamtenergiesystems. (ree)
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