Der Wandel bei Antriebsformen, die Digitalisierung, neue Geschäftsmodelle und verändertes Mobilitätsverhalten tragen zur Attraktivität der Automobilbranche bei. Aus – meist von außen geäußerter – Sorge ist Aufbruchstimmung geworden. Denn damit haben Mitarbeiter die Chance, Neues zu denken und mitzugestalten. Es halten auch neue Vorgehensweisen wie agiles Arbeiten in flacheren Hierarchien andere zuvor nur in der Softwareentwicklung bekannte Prozesse Einzug. Die Karrierechancen sind auch gut, da die Branche immer mehr Mitarbeiter sucht. Das zeigen die steigenden Zahlen von Stellenangeboten auf dem Job-Portal der Automobilwoche: Hersteller, Zulieferer und Händler suchen derzeit bundesweit rund 70.000 neue Mitarbeiter.
Dabei zeigen sich auch die Verschiebungen. War klassischerweise der Maschinenbauer in all seinen Spezialisierungsformen wie etwa dem Fahrzeugbau, sehr stark gefragt, so werden mittlerweile Elektrotechnik- und IT-affine Ausbildungen besonders gesucht. International aufgestellt war die Branche zwar schon lange. Doch gerade die Digitalisierung sorgt hier für einen weiteren Schub: Kaum ein Automobilhersteller, der nicht Niederlassungen im Silicon Valley betreibt, um am dort vorhandenen Know-how und Talentpool teilzuhaben. Kaum ein Automobilhersteller, der nicht – oft über Venture-Capital-Töchter – in vielversprechende Technologien und Start-ups investiert.