Der frühere Audi-Chef Rupert Stadler soll für einen Schaden von rund 27,5 Millionen Euro verantwortlich sein. Wie die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf die Anlage gegen Stadler und drei weitere Beschuldigte berichtet, wirft die Staatsanwaltschaft München II dem Manager vor, nach Bekanntwerden der Abgasmanipulationen bei Volkswagen im September 2015 bei Audi nicht durchgegriffen zu haben. Er habe geduldet, dass bei Audi weiterhin manipulierte Fahrzeuge produziert und als sauber verkauft wurden; das sei Betrug gewesen.
Pro Fahrzeug gehen die Ermittler von einem Schaden von 230 Euro aus, was bei 120.000 Autos rund 27,5 Millionen Euro ergibt. Sollte Stadler tatsächlich verurteilt werden, droht ihm aufgrund der Höhe des Schadens eine Gefängnisstrafe. Stadler bestreitet die Vorwürfe und gibt an, nichts von den Manipulationen bei Audi gewusst zu haben. Wie der Prozess ausgeht, ist ungewiss.
Lesen Sie auch:
Abgas-Skandal: Anklage gegen Ex-Audi-Chef Stadler erhoben
ANALYSE einer Audi-Ära: Elfeinhalb Jahre Stadler in fünf Grafiken
Kopf der Woche – Rupert Stadler: Vom Kandidaten für die Konzernspitze zum Angeklagten
Medienbericht: Audi soll Aufklärung von Abgasmanipulationen zwei Jahre verschleppt haben
Aus dem Datencenter: