Im Zuge des Diesel-Skandals rückt nun auch Audi-Chef Rupert Stadler ins Visier von Ermittlungen. Ihm und einem weiteren Mitglied des Vorstands werden von der Staatsanwaltschaft München II möglicher Betrug sowie mittelbare Falschbeurkundung zur Last gelegt. Aufgrund der laufenden Ermittlungen will Audi derzeit keine Stellungnahme abgeben, man kooperiere heißt es nur.
Das "Manager Magazin" schreibt zu Stadler: „Dass er persönlich vor September 2015 von den Software-Manipulationen wusste, bestreitet Stadler - und bislang sind solche Vorwürfe auch unbewiesen. Doch eine gute Figur als Audi-Chef macht Stadler schon seit längerem nicht mehr.“ Denn immer wieder stellte er ein Ende des Dieselskandals in Aussicht, nur, "um dann doch wieder von neuen Vorwürfen eingeholt zu werden und dafür Abbitte zu leisten." Im Artikel wird auch die Frage aufgeworfen, weshalb Stadler überhaupt noch Audi-Chef ist.
Die "Welt" sieht Stadlers starke Position im Konzern auch in dessen guten Beziehungen begründet: „Stadler hat mächtige Verbündete im VW-Konzern. Dass er die Monate nach Bekanntwerden des Abgasskandals überstand, lag vor allem an seinen guten Beziehungen zu den Eigentümerfamilien Porsche und Piëch.“