Ausgerechnet am Tag der Bilanzpressekonferenz war die Dieselthematik bei Audi in Ingolstadt präsenter denn je: Die Staatsanwaltschaft untersuchte Büros in der Zentrale sowie in Suttgart und Neckarsulm. Man kooperiere vollumfänglich, äußerte sich ein Sprecher. Dann ging Stadler aber zur Tagesordnung über.
Nach einem schwierigen Jahr 2016 versucht Audi den Blick nach vorne zu lenken. "Wahrscheinlich war für uns die Dieselkrise die schlimmste Disruption aller Zeiten", sagte Stadler. Also werde sich Audi neu erfinden. Dazu gehöre auch der Mut für eine weitreichende Transformation.
Als für im VW-Konzern für die Entwicklung des autonomen Fahrens zuständige Marke, gründen die Ingolstädter eine Tochtergesellschaft, die an einem System für pilotiertes Fahren im Stadtverkehr arbeiten soll. Die Tochter Intelligent Driving in München soll eine Technik entwickeln, die im gesamten Konzern nutzbar ist.
"Perspektivisch sehen wir auch für das hochautomatisierte Fahren in der Stadt Potenzial", sagte Audi-Chef Rupert Stadler. Als erstes werde man Autos ohne Lenkrad und Pedale auf abgegrenzten Kurzstrecken erleben.
Audi hat die Tochtergesellschaft als eine offene Plattform gegründet – wie beim Thema autonomes Fahren nun fast schon üblich. Man sei offen für Partner aus der Fahrzeug- und IT-Branche, betonte Stadler. Auch BMW ist mit den Partnern Intel und Mobileye auf der Suche nach weiteren Unternehmen.