Der Speditionsverband BGL will noch vor Jahresende Klage gegen die am Lkw-Kartell beteiligten Hersteller Daimler, Iveco, DAF/Renault, Volvo und MAN einreichen. Über einen Rechtsdienstleister seien bisher 100.000 Fälle betroffener Lkw-Käufe gesammelt worden, hieß es in einer Mitteilung. 40.000 davon entfielen auf Mitglieder des BGL. Das Sammelverfahren sei nun beendet. Die Durchsetzung der Ansprüche soll die auf Kartellverfahren spezialisierte Kanzlei Hausfeld übernehmen.
Wie hoch der geltend gemachte Schaden durch die Preisabsprachen genau sei, werde derzeit von einem Wirtschaftsökonomen ermittelt. Experten gehen als Faustformel von einem um 15 Prozent erhöhten Anschaffungspreis aus. Liegt dieser beispielsweise bei 70.000 Euro pro Fahrzeug, beträgt der Schaden 10.500 Euro. Bei 100.000 Lkw käme man so auf eine Schadensumme von 1,05 Milliarden Euro. Auch andere Rechtsdienstleister bündeln Ansprüche betroffener Unternehmer, zudem sind an verschiedenen Gerichten bereits Dutzende Klagen anhängig.