Die am Lkw-Kartell beteiligten Hersteller müssen sich auf eine weitere Klagewelle von geschädigten Spediteuren einstellen. "Angesichts des nach wie vor bestehenden großen Interesses von Unternehmen aus ganz Europa, sich diesem Verfahren anzuschließen, wird es im Laufe des Jahres 2018 eine weitere Klage gegen das Lkw-Kartell geben", sagte ein Sprecher des Logistikverbandes BGL. Betroffene Unternehmen könnten ihre Ansprüche bis 30.05.2018 auf der Online-Plattform truck-damages.com geltend machen. In der neuen Allianz ist unter anderen der Bundesverband Möbelspedition und Logistik vertreten.
Unter Federführung des BGL hatten Spediteure bereits im vergangenen Jahr eine erste Klage für mehr als 3.200 Transportunternehmen mit mehr als 85.000 Lkw erhoben. Der Schaden dürfte laut BGL mindestens 500 Millionen Euro betragen. Auch die Deutsche Bahn hat in München bereits Klage eingereicht. Am kommenden Montag soll sich zudem das Landgericht Stuttgart mit dem Lkw-Kartell befassen. 310 Transportunternehmen fordern von Daimler und anderen Herstellern rund 180 Millionen Euro Schadenersatz. Allerdings wurde der Prozessauftakt im vergangenen Jahr immer wieder verschoben – unter anderem wegen eines Befangenheitsantrags gegen die Richterin.