An Interessenten mangelte es nicht. Für die 100 Ausbildungsplätze hatte die Volkswagen Group Academy rund 1500 Bewerbungen bekommen; jeweils die Hälfte stammte von externen Kandidaten und von Volkswagen-Mitarbeitern. In zwei Jahren sollen die Teilnehmer aus der der sogenannten Fakultät 73 als Software-Entwickler ihre Arbeit im Unternehmen aufnehmen.
In ihren ersten rund vier Ausbildungswochen haben sie bereits erste Modellfahrzeuge entwickelt und programmiert sowie eine software-gesteuerte Miniatur-Fertigungsstraße aufgebaut. Über den erfolgreichen Start dieses konzerninternen IT-Qualifizierungsprogramms informierte sich nun Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zusammen mit Personalvorstand Gunnar Kilian und dem Betriebsratsvorsitzenden Bernd Osterloh in der AutoUni Wolfsburg.
„Ausbildungs- und Arbeitsmarkt geben derzeit nicht so viele Softwareexperten her, wie die Industrie benötigt“, sagte Personalvorstand Gunnar Kilian. VW wolle „wichtige Anteile der Software in unseren Autos selbst entwickeln, denn sie zählt künftig zu den entscheidenden Faktoren“. Deshalb werde Volkswagen selbst aktiv und bilde die benötigten Experten aus. Dabei macht der Automobilhersteller aus der Not eine Tugend: Nach der zwölfmonatigen Grundlagenausbildung orientieren sich die Ausbildungsinhalte bei der Vertiefung im zweiten Jahr auch am jeweiligen Bedarf der späteren Einsatzbereiche.