So viel Touch gab es im Golf noch nie

Las Vegas. Touch-Technologie überwiegt künftig auch in den VW-Modellen. Ein erstes Forschungsfahrzeug, einen Golf R, stellten die Wolfsburger auf der CES vor Er ist mit drei großen Touchdisplays ausgestattet. Pads, Displays und Sensoren ersetzen Knöpfe, Regler und Kippschalter in diesem Golf R Touch.

Neben dem bisherigen Touchscreen des Infotainmentsystems und dem digitalen Kombiinstrument aus dem neuen VW Passat verfügt dieses Forschungsfahrzeug anstelle der Klimasteuerung noch über einen dritten Bildschirm, auf dem man zum Beispiel Lüftung und Temperatur regeln kann. Um die Ablenkung des Fahrers zu minimieren, gibt dieser Touchscreen dem Fahrer dabei eine haptische Rückmeldung, so einer der Entwickler im Gespräch mit der Automobilwoche.

Obendrein wurde der Wagen mit intelligenten Sensorschaltern und Näherungssensoren ausgestattet. Bewegt man zum Beispiel die Hand in der entsprechenden Richtung an der Dachkonsole, öffnet oder schließt sich das Schiebedach. Und streicht man mit der Hand seitlich entlang des Sitzes, verändert sich dessen Position. Auch die Fenster auf dem Fahrer- und Beifahrersitz lassen sich lediglich über eine Handbewegung rauf und runterfahren.

"Wir treiben es mit diesem Modell auf die Spitze und zeigen, was alles möglich, aber nicht unbedingt nötig ist. Das heißt nicht, dass es so auch in Serie geht. Wir müssen erst noch entscheiden, was für unsere Zielgruppe wirklich sinnvoll ist", sagt VW-Entwicklungschef Heinz-Jakob Neußer nach der Präsentation.

Herzstück dieses neuen Bedienkonzepts ist ein Touchscreen zur Steuerung von Unterhaltungsanlage und Bordcomputer mit einer Bildschirmdiagonale von 12,8 Zoll (32,5 cm). Darunter liegt ein kleinerer Bildschirm zur Steuerung von Funktionen wie der Klimaanlage. Er hat eine Diagonale von 8 Zoll (20,3 cm). Die klassischen Zeiger-Anzeigen ersetzt das dritte, 12,3 Zoll große Display.

Im neuen Passat und dem Polo sind Apples CarPlay, Android Auto und MirrorLink schon integriert. Ab Ende Mai dann wird diese kombinierte Integrationssoftware für Smartphones auch in allen anderen VW-Modellen in Serie gehen. (Mit Material von dpa)