"Nur noch" knapp sechs Millionen Euro Gesamtvorstandsvergütung erhält Konzernchef Dieter Zetsche für das Jahr 2018 - exakt sind es 5,9 Millionen Euro wie das Unternehmen mitteilte.
Bezieht man allerdings die Zahlungen ein, die Zetsche noch aus langfristigen Boni früherer Jahre zufließen, kommt er auf immerhin 8,3 Millionen Euro.
2017 bekam Zetsche noch 8,6 Millionen Euro. Rechnete man hier noch die Boni der Vorjahre hinzu erhielt Zetsche im Vorjahr insgesamt gut 13 Millionen Euro. 2016 hatte Zetsche 7,6 Millionen Euro verdient, im Jahr davor 9,7 Millionen.
Es ist das letzte volle Jahr, für das Zetsche entlohnt wird. Im Mai 2019 gibt er seinen Posten als Vorstandschef auf. Sein Nachfolger wird der derzeitige Entwicklungschef Ola Källenius.
Die für 2018 gewährten Gehälter und Bonuszusagen für die insgesamt acht Vorstandsmitglieder des Daimler-Konzerns sanken um zehn Millionen auf 23,2 Millionen Euro.
Der Gewinneinbruch im vergangenen Jahr macht sich damit auch bei den Bezügen der Top-Manager deutlich bemerkbar. Der operative Gewinn war im vergangenen Jahr um 22 Prozent auf 11,1 Milliarden Euro eingebrochen. Unterm Strich verdiente Daimler sogar 29 Prozent weniger, nämlich nur noch 7,25 Milliarden.
Bereits im Oktober hatte Daimler nach einem enttäuschenden dritten Quartal eine Gewinnwarnung herausgegeben. Hintergrund war ein schwaches Autogeschäft. Die Profitabilität der wichtigen Pkw-Sparte hatte im vergangenen Jahr auch unter dem Handelsstreit zwischen den USA und China sowie Auslieferungsstopps bei einzelnen Dieselmodellen gelitten.
Auch die Mitarbeiter bekommen nach einem Gewinneinbruch des Autobauers weniger Prämie. Die rund 130.000 Tarifbeschäftigten des Konzerns erhalten in diesem Jahr nur 4965 Euro Ergebnisbeteiligung nach 5700 im Vorjahr, wie Daimler mitteilte.
Grundlage für die Ermittlung der Prämie ist eine Berechnungsformel, die den Gewinn vor Zinsen und Steuern und die Umsatzrendite miteinander verknüpft.
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