Serienfähige Technologien für autonome Fahren: Diese stecken in ZFs DreamCar, das die Friedrichshafener auf der CES in Las Vegas zeigen.
Das Entwicklungsfahrzeug lernt autonomes Fahren dank künstlicher Intelligenz (KI) "wie im Schlaf". Die KI-fähige Steuerbox ZF ProAI wurde mit Partner Nvidia zur Serienreife entwickelt. Mit ihr sammelt das Fahrzeug auch dann wichtige Erfahrungen zum autonomen Fahren, wenn es gar nicht auf der Strecke ist.
Im „Dream Car“ haben Ingenieure der ZF-Vorentwicklung zahlreiche Funktionen realisiert, die hoch- und vollautomatisiertes Fahren gemäß Level 3 und 4 ermöglichen. Der Vorzug: Sowohl die Hard- als auch die Software rund um die ZF ProAI sind modular aufgebaut und lassen sich je nach Anwendung und gewünschtem Level der Automatisierung skalieren.
Die KI-fähige Steuerbox ZF ProAI, ist Dreh- und Angelpunkt der „Dream Car“-Präsentation: ZF füttert das in Las Vegas statisch aufgebaute Fahrzeug mit Sensordaten, die bei einer Live-Erprobungsfahrt zwischen ZF Forum und Forschungs- und Entwicklungszentrum in Friedrichshafen gewonnen wurden.
Das Fahrzeug – insbesondere die ZF ProAI – interpretiert diese Daten live, als wäre es genau auf dieser Strecke unterwegs. Seine Handlungen wie Lenkeinschläge, Brems- und Beschleunigungsvorgänge entsprechen exakt einer Fahrt 9.200 Kilometer Luftlinie entfernt – so, als träumte der Wagen von der Fahrt auf dem anderen Kontinent. Mit dem Einspielen solcher Sensordaten können die KI-Algorithmen antrainiert werden. Das Fahrzeug „lernt“ die Interpretation einer Verkehrssituation, ohne tatsächlich Fahrkilometer leisten zu müssen. Die Erfahrungswerte lassen sich später von Fahrzeug zu Fahrzeug übertragen.
ZF zeigt außerdem ein Lenkrad-Konzept, das Gesten des Fahrers zur Steuerung interpretiert und ihm dann Rückmeldung durch ein grafisches Display sowie adaptive Beleuchtung gbit.Die Automotive-Transaktionsplattform Car eWallet hat ZF gemeinsam mit UBS und IBM weiterentwickelt. Mit ihr können Fahrzeuge bestimmte Leistungen wie beispielsweise Parkgebühren automatisiert bezahlen.Mit dem Konzept Rinspeed „Snap“, das aus einer fahrbereiten Fahrzeugplattform („Skateboard“) und unterschiedlichen Aufbauten („Pods“) zum Personen- und Gütertransport besteht, steuert ZF insbesondere Technik für das Skatebaord bei. Es besteht aus innovativer Antriebs- und Fahrwerktechnik inklusive Bremse und E-Antrieb sowie Umfeldsensorik und Hard- und Software für die Fahrzeugsteuerung. (ree)
Lesen Sie auch: