Mittagspause: Eigentlich eine gute Gelegenheit, um parallel zum Essen mit Kollegen zu netzwerken und eigene Themen geschickt beim Vorgesetzten oder der Geschäftsführung zu platzieren. Diese Chance nutzen nicht viele Angestellte, wie eine Umfrage der Online-Jobplattform StepStone zeigt. Nicht einmal jeder Zehnte (neun Prozent) nutzt die Mittagspause, um mit strategisch wichtigen Schlüsselpersonen ins Gespräch zu kommen. Weniger als jeder dritte Befragte betrachtet die Mittagspause als Zeit, um mit Kollegen zu netzwerken. Und 40 Prozent der Fachkräfte geben an, ihre Mittagspause sehr unkommunikativ am Platz zu verbringen.
Dafür, wie man die Mittagspause auch zur Karrierebeschleunigung nutzen kann, haben Experten der Jobplattform Stepstone einige Tipps zusammengestellt. Zeit, um sie umzusetzen, sollte da sein. Immerhin haben die von Stepstone Befragten im Durchschnitt 62 Minuten Zeit für ihre Mittagspause.
Die große Chance der Mittagspause liegt Stepstone zufolge in der relativ stressfreien, entspannten Situation, die sich meist ergibt. So könne man sich mit Kollegen und Vorgesetzten abseits des Meetingraums auszutauschen. Oftmals kommen Themen aus der Freizeit zur Sprache, wie Hobbys oder Neues von der Familie und Freunden. Die Stimmung ist somit naturgemäß entspannter als am Schreibtisch und von konkreten Aufgaben unbelastet.
Die gegenseitige Sympathie ist ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Zusammenarbeit in Teams. Die Mittagspause sei deshalb eine gute Gelegenheit, das berufliche Netzwerk zu festigen und auszubauen, betonen die Experten. Wenn man aufrichtiges Interesse an den Kollegen zeige, offen auch auf Mitarbeiter anderer Abteilungen zugehe und das Gespräch aktiv bereichere, werde dies den Kollegen positiv auffallen und einen guten Eindruck hinterlassen. Aber: Dabei sollte man nicht übers Ziel hinausschießen. Schauspielerei fällt schnell unangenehm auf, Authentizität ist ein wichtiger Faktor, um ernst und positiv wahrgenommen zu werden.