Nur vier von zehn Deutschen fragen ihren Arbeitgeber regelmäßig nach einer Gehaltserhöhung. Die Mehrheit verzichtet darauf. Doch das Fragen lohnt sich: 57 Prozent der befragten Arbeitnehmer haben in ihrer aktuellen Anstellung schon mindestens einmal eine Gehaltserhöhung erhalten. Der häufigste Grund dafür: Sie hatten die Gehaltserhöhung zuvor aktiv eingefordert. Die meisten (58 Prozent) argumentierten dabei mit guten Leistungen. Das zeigt die Studie Gehaltsverhandlungen in Deutschland für die Jobplattform StepStone rund 11.000 Fach- und Führungskräfte befragt hat. Die Ergebnisse zeigen auch: Es lohnt sich, das Gehaltsgespräch zu suchen.
Die Umfrage von StepStone macht deutlich, dass das Thema Gehalt immer noch ein Tabu ist. Jeder zweite Arbeitnehmer in Deutschland fühlt sich demnach unwohl dabei, mehr Gehalt zu verlangen – Frauen etwas häufiger als Männer. 34 Prozent der Befragten begründen das damit, dass sie ungern über Geld reden. Fast jeder Dritte (31 Prozent) hat Sorge, seine Beziehung zum Vorgesetzten zu schädigen. Etwa ebenso viele sind der Meinung, dass Forderungen nach mehr Gehalt bei ihrem Arbeitgeber nicht gern gesehen sind. 21 Prozent sind unsicher, ob sie die Voraussetzungen für eine Gehaltserhöhung mitbringen.