Der Partikelfilter, die Einspritzdüsen und das Abgasrückführungsventil werden in bestimmten Lastbereichen neu abgestimmt, der Luftmassenmesser misst künftig genauer. Der 1.6-TDI-Motor bekommt zusätzlich ein neues Bauteil, einen sogenannten Strömungsgleichrichter. Ziel aller dieser Maßnahmen ist es, eine bessere Verbrennung zu ermöglichen, damit weniger Stickoxide entstehen, ohne dass der Verbrauch steigt.
Die Einspritzdüsen sorgen dafür, dass der Diesel mit hohem Druck in den Zylinder gelangt. Dort entzündet sich das Gemisch. Im Teillastbetrieb, also wenn der Fahrer wenig Gas gibt, trifft dabei vergleichsweise wenig Diesel auf viel Luft. Dabei entstehen besonders hohe Temperaturen , die Stickstoff-Moleküle spalten sich auf und werden zu Stickoxiden. Wenn andererseits viel Diesel auf wenig Luft trifft, verbrennt der Kraftstoff nicht ganz und es entsteht Ruß.
Bisher war es so, dass die Software nur auf dem Prüfstand die Gemischbildung perfekt einstellte, so dass eine saubere Verbrennung ohne zu viele Rückstände zustande kam. Künftig spritzen die Düsen den Kraftstoff nicht auf einmal in den Zylinder, sondern nacheinander, zuerst eine große und dann eine kleine Dosis – eine Technik, die Experten Staffelaufladung nennen und die vor einigen Jahren, als der Motor EA189 entwickelt wurde, noch nicht zur Verfügung stand. Hintergrund: VW ändert die Menge des eingespritzten Diesels so, dass weniger Stickoxide entstehen. Dabei entsteht allerdings mehr Ruß. Um diesen zu verbrennen, wird nach der eigentlichen Kraftstoff-Einspritzung noch eine kleine Kraftstoffmange nachträglich eingespritzt. Diese sorgt dafür, dass der Ruß verbrennt.
Weil bei einer so veränderten Gemischbildung normalerweise auch der Verbrauch steigen würde, spritzt VW den Kraftstoff früher ein und erhöht den Druck, was die Effizienz steigert. Als Folge des Updates müssen die Einspritzdüsen sich häufiger öffnen und schließen als bisher, zudem steigt der Kraftstoffdruck. VW zufolge hat beides keine negativen Auswirkungen auf die Lebensdauer des Motors.