Arbeitgeber können ihre Suche nach neuen Mitarbeitern bald vereinfachen, denn der Bundesarbeitsminister will die Gleitzone für Geringverdiener auf 1300 Euro anheben. Teilzeitbeschäftigte und Geringverdiener könnten dann etwas mehr arbeiten, was Arbeitgebern die aufwendige Suche nach neuen Mitarbeitern in einigen Fällen erspart, und die Mitarbeiter haben obendrein auch mehr Geld in der Tasche.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will Geringverdienern Mehrarbeit schmackhaft machen, damit sie im Alter besser abgesichert sind, erläutert die für das Beratungsunternehmen Ecovis tätige Steuerberaterin Doreen Sorge. Deshalb erweitert er ab Januar die sogenannte Gleitzone von jetzt 850 auf 1300 Euro. Bis zu dieser Grenze zahlen Mitarbeiter weniger als die üblichen Beiträge zur Sozialversicherung.
Geringverdiener, die innerhalb der Gleitzone zwischen 450,01 und 850 Euro brutto im Monat bekommen, zahlen aktuell weniger Sozialbeiträge, erklärt die Steuerberaterin aus Magdeburg. Der Arbeitgeber hingegen zahlt seine Beiträge in voller Höhe. Im Vergleich zu einem voll sozialversicherungspflichtigen Job (mindestens 850,01 Euro) bleibt daher für den Arbeitnehmer mehr Netto übrig.