Weil bei ihrem ehemaligen Arbeitgeber die Ladeplätze für Elektroautos immer unnötig lange besetzt waren, machten sich Michael Masnitza und sein Kollege Tobias Wagner Gedanken, wie man den Ladeprozess besser managen könnte.
Masnitza hatte sich im Studium bereits intensiv mit Energietechnik und der Integration von Erneuerbaren Energien ins Stromnetz auseinandergesetzt. Mit diesem Hintergrund und angetrieben von der Idee, günstigere Ladetechnik anbieten zu wollen, machen sich die Mittzwanziger ans Werk.
Dabei entstand eine Art intelligente Mehrfachsteckdose für Ladesäulen. Sie wird an die "Hauptsäule" angedockt. Mittels des „Plug&Play“-Adaptersystems kann eine 22kW-Wallbox modular um bis zu 6 weitere Ladepunkte erweitert werden. Ein integriertes intelligentes Lastenmanagement sorgt dafür, dass die angeschlossenen Fahrzeuge nicht alle gleichzeitig laden und die Anschlussleistung eingehalten wird.
"Die Lösung ist ideal für Betriebe mit Flotten, die über Nacht laden können", so Masnitza. Bislang ist der Aufbau neuer Ladepunkte aufgrund der komplexen Elektroinstallation und Erweiterung des Netzanschlusses aufwändig und teuer. Bei der Lösung mit ChargeX entfallen "viele Stunden" Installationsarbeit, verspricht der 26-Jährige. "Im Ergebnis sinken die Hardware- und Installationskosten pro Ladepunkt um 50 Prozent", so Masnitza. Bis Ende 2018 sollen die ersten 300 Ladepunkte installiert werden.
ChargeX wurde bereits mit dem Gesamtpreis des IQ Innovationspreis Mitteldeutschland 2018 ausgezeichnet. Das Team ist seit März 2018 Teil des „Volkswagen Future Mobility Incubators“ in der Gläsernen Manufaktur in Dresden.