Skoda will in den kommenden Monaten weiterhin neue Mitarbeiter in Tschechien einstellen. Derzeit gibt es der Nachrichtenagentur Reuters zufolge Überlegungen, Produktionskapazitäten von Skoda von Tschechien nach Deutschland zu verlagern. Manager und Gewerkschaften von VW wollen auf diese Weise vom Erfolg der erfolgreichen Tochtermarke profitieren. Zudem soll Skoda mehr für die von VW übernommene Technologie bezahlen.
Skoda hat im vergangenen Jahr 1,13 Millionen Autos verkauft und ist auf dem besten Weg, dieses Ergebnis 2017 zu übertreffen. "Skoda arbeitet an der Kapazitätsgrenze, das beweist die Wirksamkeit unserer Strategie", sagte Vorstandschef Bernhard Maier. "Im Moment sind wir angesichts der weltweiten Nachfrage nicht in der Lage, den Bedarf aus Tschechien heraus zu decken, deshalb sind wir auf der Suche nach weiteren Produktionskapazitäten." Skoda habe in den vergangenen Monaten 3000 Arbeiter eingestellt und plane weitere Neueinstellungen, um den wachsenden Bedarf zu decken.
Der Skoda-Betriebsrat befürchtet, dass eine Produktionsverlagerung bis zu 2000 Jobs im Heimatland kosten könnte. Würden vorher noch mehr Leute eingestellt, müssten sogar noch mehr entlassen werden. Insgesamt hat Skoda 28.000 Mitarbeiter. Maier bemühte sich, die Bedenken zu zerstreuen. Die Werke in Tschechien blieben erste Wahl, sagte er. Ins Ausland werde man nur in Ausnahmefällen ausweichen.
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