Nachdem das Gerücht über das Interesse des deutschen Vermieters den Hertz-Kurs am Mittwoch um sieben Prozent nach oben gejagt hatte, sah sich Sixt nun offenbar genötigt, dem entgegenzutreten. "Aktuelle Marktspekulationen und Medienberichte in den USA, die Sixt SE habe Interesse an der Übernahme von Hertz, entbehren jeder Grundlage und sind falsch", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. "Sixt weist diese Gerüchte als unzutreffend zurück." An der Börse legte die Sixt-Aktie daraufhin zu, die Hertz-Aktie gab nach.
Grundsätzlich läuft es bei Sixt derzeit gut. Nach einem Rekordergebnis im dritten Quartal kündigte Vorstandschef und Großaktionär Erich Sixt jüngst für das Gesamtjahr rund zehn Prozent mehr Umsatz und "mindestens 15 Prozent mehr" Gewinn vor Steuern an. Die 196 Millionen Euro Gewinn aus dem Verkauf der DriveNow-Carsharing-Anteile an BMW seien dabei noch nicht mitgerechnet.
Sehr erfreulich ist die Entwicklung laut Sixt in den USA, wo das Unternehmen trotz hoher Investitionen profitabel ist. Nächstes Jahr soll die Flotte in den USA um ein Viertel auf 25.000 Autos aufgestockt werden - verglichen mit 50.000 Autos in Deutschland. Der US-Markt werde "für viele Jahre ein Wachstumstreiber des Konzerns sein", sagte Sixt. Bezüglich Übernahmen anderer Autovermieter hatte er sich in der Vergangenheit immer skeptisch geäußert und auf Bilanzrisiken, unterschiedliche Profitabilität und unterschiedliche Firmenkulturen verwiesen.
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