Wie er die gesellschaftlichen Akzeptanz von Roboterautos, die ja auch Unfälle verursachen könnten einschätzt, wollen die Journalisten wissen. Der Professor für Computerwissenschaften zieht den Vergleich zum Airbag. "Er hat schon Millionen von Menschen das Leben gerettet, aber im ungünstigsten Fall kann er auch töten. Wenn sich aber beispielsweise in einem Land wie den USA die Zahl der Unfallopfer von rund 35.000 pro Jahr auf maximal 100 verringern lässt, glaube ich, dass diese Zahl von der Gesellschaft akzeptiert wird."
Hintergrund: Amnon Shashua hat Mobileye 1999 gegründet.Die Start-up-Zeiten sind längst vorbei. Der Umsatz des börsennotierten Unternehmens lag 2015 bei 241 Millionen Dollar, eine Steigerung zum Vorjahr um zwei Drittel. Nach einem tödlichen Unfall mit dem Assistenzsystem "Autopilot" im Tesla Model S entschied sich Mobileye, künftig nicht mehr mit Tesla zusammenarbeiten zu wollen.
Fast alle großen Hersteller arbeiten mit dem Zulieferer aus Tel Aviv zusammen. Namhafte Partner gibt es bereits: VW und GM verkündeten ihre Kooperationen im Januar, Nissan arbeitet seit Februar mit Mobileye zusammen, am 1. Juli verkündeten BMW, Intel und Mobileye, eine gemeinsame Plattform gründen zu wollen, um 2021 erste hoch- und vollautomatisierte Autos auf den Markt zu bringen.
Daimler ist als einziger Premiumhersteller nicht Kunde. Trotzdem: „Mobileye ist klarer Marktführer als Komponentenlieferant für diese Technologie. Ihr Marktanteil liegt derzeit zwischen 60 und 70Prozent“, erläutert Wolfgang Bernhart, Experte fürs autonome Fahren und Partner bei der Unternehmensberatung Roland Berger.
Gabriel Seiberth, Geschäftsführer im Bereich Mobility beim Technologieberater Accenture ist sich sicher, dass Mobileye in diesem Bereich auf dem Weg zu einer „Google-artigen Monopolstellung“ ist. „Die Dominanz ist schon jetzt uneinholbar, sodass die klassischen Zulieferer, die diese Technik auch hätten entwickeln können, keine Chance mehr haben.“
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