Das neue Gemeinschaftsunternehmen soll vor allem eines: Synergie- und Skaleneffekten beim Einkauf heben und damit Beschaffungskosten senken und die Entwicklung neuer Elektroautos beschleunigen. Denn für die Zukunft ist eine Ausweitung der Zusammenarbeit auf Komponenten elektrifizierter Fahrzeuge wie Batteriezellen, Elektromotoren und Ladesysteme geplant. Die Kosten für künftige modulare Fahrzeugarchitekturen und weitere Technik werden geteilt.
Dafür haben Volvo Cars, Geely Auto und Lynk & Co eine Absichtserklärung unterzeichnet. Sie besiegelt, dass die drei künftig Fahrzeugarchitekturen und Motorentechnik über sogenannte Kreuzlizensierungen gemeinsam nutzen. Das neue Joint Venture koordiniert und verwaltet diese.Volvo, Geely und Lynk gehören allesamt zur Geely Holding Gruppe. Am neuen Joint Venture sind Volvo Cars und die Geely Holding je zur Hälfte beteiligt. Der Hauptsitz befindet sich in China, ein weiterer Firmensitz eröffnet im schwedischen Göteborg.„Partnerschaften, um Know-how und Technologien zu teilen, sind in der Automobilbranche gängige Praxis. Wir übernehmen dieses Modell“, erklärt Hĺkan Samuelsson, Präsident und Chef von Volvo. „Durch die geplante Zusammenarbeit verbessern wir unsere Möglichkeiten, die nächste Generation elektrifizierter Fahrzeuge zu entwickeln.“Volvo, Geely Auto und Lynk
Sie teilen künftig Fahrzeugarchitekturen und Motorentechnik
Mit einem neuen Joint-Venture wollen Volvo und die chinesische Automobilgruppe Geely aktuelle und künftige Technik stärker teilen - sie haben es dabei vor allem auf ein bestimmtes Technologiefeld abgesehen.
Minderheitsbeteiligung von Volvo an Lynk
Volvo Cars und Geely teilen sich unter anderem bereits die neue kompakte Modular-Architektur (CMA), auf der künftig die Volvo 40er Baureihe und Modelle von Lynk basieren.
Das geistige Eigentum über die gemeinsam genutzten Technologien verbleibt bei dem entwickelnden Unternehmen. Durch Lizenzvereinbarungen können Volvo, Geely und Lynk diese nutzen. Das Unternehmen, das die Entwicklung federführend betreut, gilt als Eigentümer, doch die anderen Unternehmen des Konzerns erhalten vollen Zugriff. Dadurch werden die Entwicklungskosten gesenkt. Unabhängig davon hat Volvo heute angekündigt, eine bedeutende Minderheitsbeteiligung an Lynk zu übernehmen. Diese Beteiligung berücksichtigt die Tatsache, dass das Unternehmen jetzt und in Zukunft von der Nutzung von Volvo Technik profitiert. Das Unternehmen befindet sich dann im gemeinschaftlichen Besitz von Geely Holding, Geely Auto und Volvo Cars.„Mit der gemeinsamen Nutzung von Technologien und Fahrzeugarchitekturen der nächsten Generation setzen wir Vorteile für unser gesamtes Portfolio frei. Ich bin sicher, dass wir trotz dieser Synergien die eigenständige Identität und strategische Autonomie unserer unterschiedlichen Automobilmarken erhalten“, erläutert Li Shufu, Chairman der Geely Holding Gruppe. Alle dies Transaktionen obliegen endgültigen Vereinbarungen und der Genehmigung der Behörden. (ree)Lesen Sie auch:
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