"Sie scheinen misszuverstehen, was wir machen"

Die US-amerikanische Verbraucherschutzorganisation hat sich gegen Vorwürfe des Elektroauto-Herstellers Tesla zur Wehr gesetzt. "Sie scheinen misszuverstehen, was wir machen", heißt es einer Stellungnahme, "unser jährlicher Zuverlässigkeits-Report und die Prognosen sind etwas anderes als die Autotests."

Damit reagiert die Organisation auf die Kritik von Tesla an seiner Vorhersage zur Zuverlässigkeit des neuen Model 3. Nachdem sie dem Fahrzeug eine durchschnittliche Zuverlässigkeit vorhergesagt hatte, war sie von Tesla scharf kritisiert worden. Kein Mitarbeiter von Consumer Report habe das Auto bisher gefahren, es habe keine Befragung von Käufern des Autos gegeben, also könne die Organisation das Auto auch nicht beurteilen, argumentiert Tesla.

Im gleichen Atemzug greift der Autobauer die Arbeitsweise der Organisation an: "Immer wieder zeigen unsere eigenen Daten, dass die Bericht von Consumer Reports über Autos ungenau sind und Verbraucher in die Irre führen", schreibt das Unternehmen. Auch diesen Vorwurf weist die Organisation zurück: "Wir bei Consumer Reports vertrauen unseren Daten, Methoden und Berichten."

Die Prognose über die Zuverlässigkeit basiert der Organisation zufolge auf zwei Säulen: Erstens habe man mehr als 2000 Kunden der Tesla-Baureihen Model S und Model X nach der Zuverlässigkeit ihrer Autos befragt. Zweitens sei das Model 3 einfacher konstruiert als die beiden anderen Fahrzeuge und sollte deshalb weniger Pannen haben. Von der Kritik von Tesla will die Organisation sich nicht beirren lassen.

Vor wenigen Jahren war das Verhältnis der beiden Kontrahenten noch deutlich besser. Im Frühjahr 2015 hatte die Organisation das Model S P85D getestet und ihm 100 von 100 möglichen Punkten gegeben. Eigentlich hätten es sogar noch mehr sein müssen, weil das Fahrzeug in mehreren Kriterien Ergebnisse oberhalb der Bewertungsskala erzielt habe.

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